Bach und Palestrina
Eine Hommage zum 500. Jubiläum
Anlässlich des 500. Geburtstags von Giovanni Pierluigi da Palestrina schafft der Windsbacher Knabenchor mit diesem Programm eine Würdigung des italienischen Renaissancemeisters, eine Verbindung zu Johann Sebastian Bach und damit ein überkonfessionelles Musikerlebnis. Bachs Interesse an der Musik Palestrina ist bereits seit Bachs Weimarer Zeit belegt. Später studierte und bearbeitete er in den 1740er Jahren zwei Messen Palestrinas und plante deren Aufführung in Leipzig. Eine davon, die Missa Ecce Sacerdos Magnus, erklingt in diesem Konzert. Bach ließ die Vokalstimmen der Messe abschreiben, versah sie mit einem Basso Continuo und einer Colla-Parte-Oboe in der Oberstimme (wobei davon auszugehen ist, dass die anderen Vokalstimmen ebenfalls mit Holzblasinstrumenten geführt werden. Der katholischen Messe wird die Kantate BWV 80 „Ein feste Burg ist unser Gott“, ein Meisterstück lutherischer Kirchenmusik, gegenübergestellt. Diese kontrastiert die polyphone Messe nicht nur, sondern knüpft musikalisch direkt an – denn im groß angelegten Eingangschor bedient sich Bach dem „Stile Antico“, dem „alten Stil“, mit dem er gerade auf die Kunst der Renaissancemeister und insbesondere den Palestrinas anknüpft.
- Anja Pöche Sopran
- Franz Vitzthum Altus
- Tobias Hunger Tenor
- Tobias Berndt Bass
- lautten compagney BERLIN
- Ludwig Böhme Musikalische Leitung