Der Salon der Sara Levy

Eine jüdische Salondame als Musikaliensammlerin

In der Bad Wilsnacker Wunderblutkirche begeben sich die Sing-Akademie zu Berlin und die lautten compagney auf eine besondere Entdeckungsreise in die Musikarchive. Die Notensammlung der Cembalistin, Mäzenin und Musikaliensammlerin Sara Levy (1761-1854) zählt zu den bedeutendsten privaten Kollektionen des ausgehenden 18. Jahrhunderts. Die jüdische Salondame hat das Werk Johann Sebastian Bachs für die Nachwelt bewahrt und Kompositionsaufträge an seine Söhne Friedemann und Carl Philipp Emanuel vergeben. Sie war an der Gründung der Sing-Akademie zu Berlin maßgeblich beteiligt und mit Persönlichkeiten wie Moses Mendelssohn, C.F. Zelter, Bettina von Arnim und Schleiermacher befreundet.

In diesem Konzert werden als Handschriften erhaltene Werke aus ihrem Archiv in lebendigen Klang verwandelt. Es erklingt zu Lebzeiten von Levy gespieltes Repertoire, eine ihrer Familie gewidmete Kantate der blinden Wiener Komponistin Maria Theresia von Paradis sowie Musik ihres Großneffen Felix Mendelssohn Bartholdy, für den sie ein prägender Einfluss war.

Eigens für das Konzert in Bad Wilsnack kommt auch der Quempas „Quem pastores laudavere“ des 1517 hier geborenen Matthäus Ludecus zur Aufführung.

Eintritt frei. Anmeldung erforderlich unter buero@sing-akademie.de

 

AUS DEM PROGRAMM (Stand 17. April 2024)

Quem pastores laudavere – Matthäus Ludecus
5. Brandeburgisches Konzert, Allegro – J.S. Bach
Sanctus BWV 238 – Johann Sebastian Bach
Mendelssohniana – Carl Fasch
Concerto per il Cembalo in G-Dur– Wilhelm Friedemann Bach
Herz, mein Herz, sey ruhig – W.F. Bach
Quartett in D-Dur – C.P.E. Bach
Das Wiedersehen – Maria Theresia von Paradis
Chormotette – Maxim Beresowski
Verleih uns Frieden – Felix Mendelssohn Bartholdy

  • Kammerchor der Singakademie zu Berlin
  • lautten compagney BERLIN
  • Kai-Uwe Jirka Musikalische Leitung
  • Christian Filips Moderation
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