Gefährliche Briefschaften
mit Florian Götz und Susanne Ellen Kirchesch
Ein Opernaufstand in G.F. Händels London und die Kunst der Verführung.
Musik von Georg Friedrich Händel (1685–1759), Johann Christoph Pepusch (1667–1752), Nicola Matteis (um 1650–um 1703) u.a.
„Und so erwachte ich am frühen Vormittag in einem Bordell …
Was ich wohl noch angestellt habe in dieser Nacht,
das weiß Gott allein, wenn Du es nicht weißt, mein Freund.“
Was muss die Angebetete wohl fühlen, als sie von ihrem Liebhaber diesen Brief erhält? Dabei fängt alles so romantisch an. Eine zufällige Begegnung von Mylord und Mylady in einem angesagten Londoner Opernhaus führt zu einem Tête-à-Tête in Briefform. Ob Opernpleiten oder doppeldeutige Gassenhauer – anfänglich harmlose Plaudereien über den letzten Schrei in der Opernwelt gipfeln in wilde Gerüchte aus Londons Upperclass und Unterwelt. Figuren der Beggar‘s Opera (Bettler Oper), der angesagtesten Oper schlechthin, haben eine verblüffende Ähnlichkeit mit lebenden Personen der Londoner Gesellschaft. London erwacht. Und das alles nur wegen einer Oper. Voller Übermut stürzen sich die beiden in eine Leidenschaft, bei der man sich allzu leicht die Finger verbrennen kann… In einem eigens für die lautten compagney entwickelten Briefroman liefert die Autorin Babette Hesse mit Gefährliche Briefschaften eine Steilvorlage. Humorvoll zeichnet sie das Porträt der Stadt London zu Zeiten Georg Friedrich Händels und des Theaterunternehmers John Rich (1692–1761) – Zeiten, in denen Opernliebhaber für ihre Leidenschaft alles taten, auch Aktien kauften; Zeiten, in denen zwielichtige Gestalten, Boshaftigkeiten, Intrigen und Korruption zur allgemeinen Tagespolitik gehörten … eine Zeit, in der The Beggar’s Opera Londoner Herzen im Sturm eroberte, die große Welt der Oper auf den Kopf stellte und zahllose nachfolgende Künstlergenerationen inspirierte.
- Florian Götz Sprecher / Bariton
- Susanne Ellen Kirchesch Sopran
- lautten compagney BERLIN
- Babette Hesse Buch
- Wolfgang Katschner Konzept & Idee