L’ORONTEA
Dramma musicale in drei Akten
Die Königin Orontea will von der Liebe nichts wissen und verteidigt ihre weibliche Unabhängigkeit. Doch dann wird der Maler Alidoro als Schiffbrüchiger an Land gespült, und zum Entsetzen der Höflinge steht die Königin bald im Bann der Liebe – während Alidoro sich ungeniert mit der Hofdame Silandra vergnügt, die wiederum eigentlich mit Corindo liiert ist. Schon bald gibt es niemanden mehr, der nicht von den Pfeilen Amors getroffen ist. Antonio Cestis 1656 uraufgeführte Oper L’Orontea bringt in teils ernsten, teils komischen Szenen ein Gesellschaftspanorama von Herrschenden und Dienern mit Liebe, Eifersucht und Betrug auf die Bühne, wie es typisch für die barocke Opernmetropole Venedig im 17. Jahrhundert war. Ganz wie im Treiben des venezianischen Karnevals verschwimmen in L’Orontea die Grenzen zwischen den gesellschaftlichen Ständen und den Geschlechtern. Antonio Cesti gehört neben Francesco Cavalli zur Komponistengeneration nach Claudio Monteverdi und verbindet dessen präzise Deklamation mit Melodien von bisher ungehörter Sinnlichkeit. Hinter allen Liebesverwirrungen in L’Orontea steht die philosophische Frage: Sollen wir in unserem Leben den Reizen der Liebe folgen oder dem kühlen Verstand? Oder halten wir es mit dem Diener Gelone, der jedem Liebesrausch den Rausch eines guten Weins vorzieht? Regisseur Tomo Sugao und Dirigent Wolfgang Katschner – beide zum ersten Mal am MusikTheater an der Wien – gehen dieser Frage nach.
In italienischer und deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Werkeinführung jeweils 30 Minuten vor Aufführungsbeginn
- Hilary Cronin Hilary Cronin Orontea
- Gabriel Diaz Gabriel Diaz Alidoro
- Alexander Strömer Alexander Strömer Gelone / Creonte
- Stephen Chaundy Aristea
- Maria Ladurna Silandra
- Therese Troyer Giacinta
- Manhan Qi Tibrino
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- Wolfgang Katschner Musikalische Leitung
- Tomo Sugau Inszenierung
- Julia Katharina Berndt Bühne und Kostüm
- Karl Wiedemann Licht
- Kai Weßler Dramaturgie
- lautten compganey BERLIN