J.S. Bach: Johannes-Passion
Oratorium BWV 245
Johann Sebastian Bachs „Johannespassion“ zählt zu den bedeutendsten Werken der geistlichen Musik des Barockzeitalters. Die Passion wurde erstmals im Jahr 1724 in Leipzig uraufgeführt und spiegelt Bachs meisterhaftes Können in der Vertonung biblischer Texte wider.
Die Johannespassion erzählt die Leidensgeschichte Jesu Christi nach dem Evangelium des Johannes. Anders als bei Bachs bekannterer Matthäuspassion steht der Evangelist, der die Geschichte erzählt, im Vordergrund. Die musikalische Darstellung der dramatischen Ereignisse, von der Verhaftung Jesu bis zu seiner Kreuzigung, ist durchdrungen von tiefem Ausdruck und emotionaler Intensität.
Bach verwendet in der Johannespassion eine vielfältige Palette von musikalischen Mitteln, um die verschiedenen Charaktere und Emotionen zu portraitieren. Choräle, Arien und Rezitative wechseln sich ab, und das Zusammenspiel von Soli, Chor und Orchester schafft eine eindringliche Atmosphäre. Besonders beeindruckend sind die Choräle, die durch ihre kraftvolle Harmonik und tiefgründigen Texte in den Bann ziehen.
Die Johannespassion ist nicht nur ein musikalisches Meisterwerk, sondern auch ein spirituelles Erlebnis. Bach verbindet geschickt die dramatischen Elemente der Passion mit tiefgründigen theologischen Reflexionen. Die Musik drückt nicht nur äußeren Schmerz aus, sondern spiegelt auch die inneren Konflikte und die geistige Dimension des Leidens Christi wider.
- Christian Pohlers Evangelist
- Capella Angelica
- lautten compagney BERLIN
- Wolfgang Katschner musikalische Leitung